Inhalt 10.09.2018

In diesem Heft

Hier finden Sie alle Inhalte der Ausgabe 09/2018 der Zeitschrift bank und markt – auf einen Blick und Klick. SCHWERPUNKTE: Wertpapiergeschäft: Die Anlageberatung ist für Jürgen Gros ein Beispiel dafür, dass die eigentlich zum Verbraucherschutz gedachte Regulierung oftmals unerwünschte Nebenwirkungen hat. Dazu trägt vor allem die Mehrfachregulierung an gleicher Stelle bei. Schon mit einer Vereinheitlichung wäre da einiges gewonnen. Ganz ähnlich die Argumentation von Marcus Mecklenburg. Als Paradebeispiel für die Widersprüche, die sich aus Doppelt- und Dreifachregulierung ergeben, nennt er den Kostenausweis, der in unterschiedlichen Dokumenten zum gleichen Produkt ganz unterschiedlich aussehen und sogar negativ sein kann. Der BVI setzt sich deshalb - dies sogar im Schulterschluss mit Verbraucherschützern - dafür ein, die Mängel von PRIIPs schnellstmöglich zu beheben. Auch Thomas Kohrs sieht durch die Regulierung die Anlageberatung in Gefahr. Die Ablösung des Beratungsprotokolls durch die Geeignetheitsprüfung schafft zwar Erleichterung, dafür seien andere Regelungen wie die Telefonaufzeichnungspflicht oder der Sachkundenachweis in der praktischen Umsetzung schwierig. Weil zudem die neuen Anlegerinformationen eher Misstrauen wecken, bewertet Kohrs das Risiko, dass sich Banken immer mehr aus der Anlageberatung zurückziehen, als durchaus realistisch.

Verbundstrategie: "Too big to fail" - das kann für Genossenschaftsbanken nie das Ziel sein, meint Manfred Stevermann. Ohne neue strategische Größe wird genossenschaftliches Banking seiner Einschätzung nach in Zukunft aber auch nicht mehr möglich sein. Diese notwendige Größe hat die Sparda-Bank West mit der Fusion mit der Sparda Münster erreicht.

Privatkundengeschäft: Wenn "Communities" überall im Trend sind, dann sollten auch Kreditinstitute davon profitieren, meint Pierre Stern. Denn wer Kunden in bislang interne Unternehmensprozesse integriert, der steigert Markentreue und Kundenzufriedenheit. Oliver Mihm und Thomas Wollmann raten dazu, im Privatkundengeschäft den Fokus vom Konto auf den Kunden zu verlagern. Und sie merken an: Beim Stichwort Kundenzentrierung klaffen in der Finanzbranche Anspruch und Wirklichkeit noch weit auseinander. Die vom Kunden oftmals vermisste Fairness verlangt zum Beispiel mehr Kulanz, aber weniger Lockvogelangebote und versteckte Preise.

Datenschutz: Auch kleinere Banken können grundsätzlich mit der erweiterten Datenschutzthematik gemäß Datenschutzgrundverordnung umgehen, meint Michael Misch. Das gelingt aber nicht immer allein, sondern oftmals mithilfe eines externen Datenschutzexperten. Hilfreich ist auch die IT-Unterstützung der Rechenzentrale. Beim Umgang mit Datenpannen ist jedoch die zeitnahe Bewertung der oft komplexen Sachverhalte das größte Problem.

Leitartikel

Regulierungs-Cocktail

bm-Blickpunkte

Geschäftsstelle: Sparda-Berlin - die Bankfiliale als Paketshop

Kfz-Finanzierung: Kostenlos fahren?

Digital Natives: Comeback der Telefonberatung?

Biallo: Premium-Konten oftmals "preiswert"

Start-ups: Gründer halten wenig von Gründer-Shows - zu Recht

Kreditplattformen: Fröhliche Urstände der Konditionenwerbung

Firmenkundengeschäft: Eine neue Norm für Geschäftskunden

Aus der Finanzwerbung

Etats und Kampagnen